Zahnarztpraxis Dr. Dieter Augustin
Zahnarztpraxis Dr. Dieter Augustin

Parodontologie

Parodontologie ist das Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit dem Zahnhalteapparat befasst. Neben ästhetisch-chirurgischen Verfahren besteht die Hauptaufgabe darin, bereits durch Parodontitis verursachte Schäden soweit möglich zu reparieren und den weiteren Fortgang zu stoppen.

Was ist Parodontitis?

Auf dem Bild ist zu erkennen, dass sich um den Zahn herum der Knochen auflöst.

Parodontitis ist eine schmerzlos und schleichend verlaufende chronische bakterielle Entzündung des den Zahn umgebenden Gewebes. Blutendes Zahnfleisch ist der erste, und meistens auch der einzige für den Patienten wahrnehmbare Hinweis, daß das Parodont (Darunter ist der Zahnhalteapparat, d.h. das Verankerungssystem des Zahnes im Knochen, zu verstehen. ), krank ist. Eines Tages stellt der Zahnarzt jedoch fest, dass an den zahntragenden Geweben Veränderungen aufgetreten sind, die langfristig für die Funktion des Gebisses zum Problem werden könnten.

Alle entzündlichen Erkrankungen des Parodonts, die in allen Altersstufen und in verschiedenen Formen auftreten können, bezeichnet man als parodontale Erkrankungen (Parodontitis). Sie können variabel rasche und tief-reichende Zahnbettzerstörungen, inkl. Knochenabbau, mit möglichem Zahnverlust hervorrufen.

Was sind die Ursachen?

Verlaufsformen der Parodontitis

Parodontale Erkrankungen sind entzündliche Reaktionen des Zahnhalteapparates, ausgelöst durch Plaquebakterien, die ober- und unterhalb des Zahnfleischrandes liegen. Allgemeinerkrankungen, genetische Faktoren (Polymorphismen), Stress, Alkohol- sowie Nikotinmissbrauch und mechanische Traumen können den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.

Behandlung der Parodontitis

Vor der Durchführung der Behandlungsmaßnahmen stelle ich den Grad der Zahnfleischerkrankungen fest. Ich messe mit einer Parodontalsonde die Tiefe der bereits vorhandenen Zahnfleischtaschen, ermittle den Entzündungsgrad und die Blutungsneigung des Zahnfleisches (Sulcus-Blutungs-Index) sowie Umfang und Ausdehnung des Zahnbelags (Plaque-Index) und den Mundhygienestatus. Eine Röntgenaufnahme verdeutlicht das Ausmaß des bereits erfolgten Knochenabbaus. Mit mikrobiologischen Sondentests kann ich die Bakterienspezies ermitteln, die die Entzündung ausgelöst hat, um sie dann gezielt therapieren zu können.

Eine erfolgreiche Parodontitisbehandlung setzt die Beseitigung der Ursache, d.h. eine Verringerung der Bakterienzahl voraus. Nach einer individuellen Vorbehandlung wird - je nach Tiefe der Zahnfleischtaschen - der Behandlungsweg festgelegt.

Man unterscheidet konservative und chirurgische Therapie. Beide werden unter lokaler Betäubung durchgeführt. Die moderne Parodontologie nutzt für die konservative Behandlung spezielle Ultraschallgeräte. Bei leichteren bis mittleren Patodontitisformen erzielt man damit ausgezeichnete Erfolge.

Bei schwereren Erkrankungen muß auch heute noch operiert werden. Im Gegensatz zu früher kann man mit Hilfe regenerativer Techniken in gewissem Ausmaß sogar wieder neues Gewebe "heranzüchten". Moderne Parodontologie arbeitet mit mikrochirugischer Technik, Membranen, und Knochentransplantationen. Weil die Veranlagung zu arodontitisverursachenden Bakterien ein Leben lang bestehen bleibt, ist jede Parodontitistherapie ohne lebenslange Nachsorge zum Scheitern verurteilt.

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